Anliegen der Genossenschaft Leben im Grünen eG ist das Gestalten gemeinschaftlicher Lebensorten und Lebensweisen. Momentan ist sie Trägerin zweier Wohnpjekte im ostsächsischen Haselbachtal.
Wir, die Mitglieder der Genossenschaft und BewohnerInnen der Höfe schließen uns zusammen, um die Häuser, in denen wir wohen, selbst zu verwalten. Grundstücke, Räume, Werkzeuge und Ideen werden miteinander geteilt, wir entwickeln eine gemeinschaftliche Kultur und üben uns im ökologischen und nachhaltigen Leben. Die Individualität der Einzelnen soll sich in der Gemeinschaft entfalten, einbetten, weiterentwickeln und an ihr wachsen können. Auch Kinder sollen sich hier wohl fühlen und gemeinschaftliches Leben lernen.
Die Genossenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Mitglieder günstigen, sicheren, sozialen und zugleich ökologisch verantwortbarem Wohnraum zu bieten.
Die Genossenschaft unterstützt Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung unter ihren Mitgliedern. Die Mitglieder verstehen sich als Gemeinschaft auf der Basis von frei vereinbarten, verbindlichen Übereinkünften.
Die Entscheidungsfindung innerhalb der Genossenschaft Leben im Grünen eG ist basisdemokratisch aufgebaut.
Konkret bedeutet das: wer eine Wohnung haben möchte muss Anteile zeichnen, alle Mieter*innen haben einen Nutzungsvertrag mit der Genossenschaft und das Wichtigste: wir, die Mitglieder der Genossenschaft, können, dürfen und müssen unsere zwei Objekte gemeinsam selbst verwalten. Dabei hat jedes Mitglied eine Stimme, egal wie viele Anteile er oder sie gezeichnet hat.
UNSERE GESCHICHTE
Im Jahr 2010 entstand der Wunsch einer Gruppe in Dresden, ein gemeinsames Wohn- und Arbeitsprojekt zu gründen. 2014 war es soweit und das passende Objekt im Haselbachtal wurde gefunden, und 2015 wurde eingezogen. Seitdem haben wir viel pleniert, gebaut und gefeiert, sind mehr Menschen geworden und auch wieder weniger, Schafe, Katzen und Hühner kamen dazu. Seit 2022 haben wir einen weitere Hof im Dorf erworben um noch per Platz für Gemeinschaft zu bieten.
UNSERE GRUPPE
2010 fing es mit neun Freund*innen an, 2024 sind noch sechs der ursprünglichen Gruppe dabei und weitere Erwachsene und Kinder sind dazu gekommen. Heute sind wir auf beiden Höfen 20 Erwachsene und 15 Kinder und Jugendliche. Unser Gruppe verändert sich ab und zu – aber vieles bleibt gleich. Wir lieben die Natur, ernähren uns wenn möglich bio und regional, versuchen viel zu teilen und probieren im oft stressigen Alltag immer wieder gemeinsame Momente zu finden. Beim gemeinsam Stricken, Essen, den regelmäßigen Bauwochenenden, den Hofplena oder einfach abends auf ein Bier vor der schönen Kulisse der Kamenzer Hügelkette..
DIE GEMEINSCHAFT
Neben den offiziellen Organen der Genossenschaft (Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung) gibt es vor allem die Hausgemeinschaften in beiden Höfen.
Auf den beiden Höfen gibt es regelmäßige Plena, in denen anstehende Themen sowie Bedürfnisse und Emotionen besprochen und Entscheidungen möglichst im Konsent getroffen werden. Hier werden auch Aufgaben verteilt und Baueinsätze, Feste und Aktivitäten geplant. In größeren Abständen finden wir uns auch hofübergreifend zusammen um gemeinsame Verwaltungsfrage und inhaltliche Ausrichtungen zu besprechen.
Da der Tag mit Schule, Arbeit, Fahrtwege, Haushaltpflege, Hofsorge, Kinder und vielem mehr schon recht voll ist, fällt es manchmal schwer noch ein Ohr und Kraft für die Gemeinschaft zu haben. Tolle Menschen von außerhalb begleiten uns in der Schwalbe dabei seit Jahren in den Prozessen, sei es als Meditator*innen, Berater*innen oder Expert*innen in Gemeinschaftsbildung.
Die Vision eine Gemeinschaft zu gründen war nur die Erste. Eine Gemeinschaft mit zwei Hausgemeinschaften zu etablieren wahrscheinlich die zweite. An einer gemeinsame Vision sind wir genötigt immer wieder zu arbeiten um unsere Werte und Träume nicht aus dem Blick zu verlieren. Programmatisch wie politisch hat sich unsere Gemeinschaft keinem Konzept verschrieben und kommt damit bis heute sehr gut klar.
ÖKOLGISCH ANBAUEN
Eigenes Obst- und Gemüse anzubauen, gewinnt in unserem Wohnprojekt ganz langsam mehr an Bedeutung. Die Beetfläche wird von Jahr zu Jahr größer, die Streuobstwiese wächst an, eine Wildblumenwiese gedeiht und weitere Nischen sollen auf unsere ¾ Hektar Land entstehen. Wir versuchen alles möglichst im Einklang mit der Natur anzubauen und verzichten dabei konsequent auf den Einsatz von Chemie. Die Kinder des Hofes bauen mittlerweile auch schon ihr eigenes Gemüse an und alle zusammen freuen sich über Tomaten, Kartoffeln, Gurken, Mais ……
ARTGERECHTE TIERHALTUNG
Neben gesundem Obst und Gemüse vom eigenen Land liegt uns auch die artgerechte Tierhaltung am Herzen. Schafe und Hühner haben bei uns genügend Platz um zu grasen und zu picken. Dafür bekommen wir leckere Eier, gute Wolle und manchmal etwas Fleisch. Daneben leben hier noch Katzen, Kaninchen, Schwalben, Igel, viele Regenwürmer und das eine oder andere Insekt.
Finden wir gut
- Architekten Simon Breth und Rut de la Calle
- bauforum Dresden
- GLS Bank Bochum
- innvova eG, Leipzig // Winfried Haas & Sonja Menzel
- Mediatorin Cilly Zimmermann
- Kollektiv Nemo Dresden
- Mietshäusersyndikat
- Prüfungsverband für kleinere und mittlere Genossenschaften
- Raumpioniere Oberlausitz
- Steuerberaterin Schmidt, Dresden
- Stiftung Trias
- VG für umweltgerecht erzeugte Produkte
- Wohnprojekteportal
- Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V.
Unternehmen / Projekte unserer Genossenschafts-Mitglieder:
- Nachhaltige Unternehmensberatung & Mediation Frank Döderlein
- Grafik-Design Gesine Hildebrandt
- Naturheilpraxis Leonard Hüther
Andere Wohnprojekte: